Die Ilkahöhe am Starnberger See
Die Ilkahöhe ist für mich ein Juwel in Bayern. Eingebettet in die sanften Hügel des bayerischen Voralpenlandes thront sie über dem Starnberger See. Es ist ein besonderer Ort. Hier trifft Geschichte auf beeindruckende Landschaft. Wanderer, Familien und Ruhesuchende besuchen die Ilkahöhe. Die Ilkahöhe hat sich als eines der beliebtesten Ausflugsziele im Münchner Umland etabliert – und das nicht ohne Grund. Für Ausdauernde lässt sich die Ilkahöhe auch mit einem weiteren beliebten Naturziel in der Region verbinden: der Maisinger Schlucht. Diese Kombination bietet eine ausgedehnte Wanderung, die sowohl grandiose Aussichten als auch beeindruckende Naturerlebnisse bereithält. Hier alle Details:
Ein natürlicher Aussichtsbalkon über dem Starnberger See
Während andernorts aufwendig Skywalks oder Aussichtstürme errichtet werden, hat die Natur hier selbst für den perfekten Aussichtsbalkon gesorgt. Geformt durch den Würmgletscher während der letzten Eiszeit, erhebt sich die Ilkahöhe als Endmoräne über das Ufer des Starnberger Sees. Mit ihren 726 Metern Höhe mag sie nicht besonders imposant wirken, doch der Blick, der sich von hier aus über das Alpenvorland bis zu den schroffen Gipfeln der Alpen erstreckt, ist schlichtweg atemberaubend. Das Alpenpanorama reicht vom Ammergebirge über das Wetterstein- und Karwendelgebirge bis hin zu den Chiemgauer Alpen. An klaren Tagen scheint es, als könne man die Berge beinahe berühren – ein Eindruck, der besonders im Herbst, wenn die Luft klar und frisch ist, verstärkt wird.
Die Ilkahöhe selbst ist keine einsame Spitze, sondern eher eine langgestreckte Erhebung, die sich wie ein Grat über etwa 800 Meter erstreckt. Entlang dieser natürlichen Terrasse finden sich zahlreiche Bänke, die zum Verweilen und Genießen des Ausblicks einladen. Die Aussicht auf die Berge und den glitzernden See unten im Tal bietet eine Ruhe und Weite, die den Alltag schnell vergessen lässt.
Was ist die Ilkahöhe?
Die Ilkahöhe ist eine Erhebung am westlichen Ufer des Starnberger Sees, etwa 726 Meter hoch, und bietet einen der schönsten Aussichtspunkte in der Region. Sie wird oft als „Aussichtsbalkon“ bezeichnet, da man von hier aus einen spektakulären Blick auf den Starnberger See und die Alpen genießen kann. Die Erhebung ist ein Überbleibsel der Würmgletscher-Moräne aus der letzten Eiszeit, wodurch die natürliche Plattform entstand.
Historie und Namensgebung
Der Name „Ilkahöhe“ stammt von Fürstin Ilka von Wrede, einer bemerkenswerten Frau des 19. Jahrhunderts, die für ihre Verdienste während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 mehrfach ausgezeichnet wurde. Sie pflegte Verwundete, und ihre selbstlose Hilfe brachte ihr sowohl in Bayern als auch in Preußen Anerkennung und Ehrungen ein.
Nicht weit von der höchsten Erhebung befand sich einst ein Tempel zu Ehren von Eduard von Hallberger, einem Verleger und bedeutenden Förderer der Literatur. Dieser Tempel wurde von seiner Tochter, Gabriele Gräfin Landberg, errichtet, um ihren Vater nach seinem Tod zu ehren. Die Anlage war bis in die 1970er Jahre eine Sehenswürdigkeit, wurde aber schließlich abgerissen. Trotzdem bleibt die Ilkahöhe ein Ort, an dem sich Natur, Geschichte und Erinnerungen auf einzigartige Weise verbinden.
Heute gehört die Ilkahöhe zu einem land- und forstwirtschaftlich genutzten Gut. Oberzeismering, der kleine Ort am Fuße der Erhebung, besteht fast vollständig aus diesem Gutshof, der im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Wer sich für sakrale Bauwerke interessiert, findet am Rande der Ilkahöhe auch die katholische Filialkirche St. Nikolaus, in deren bescheidenem Friedhof unter anderem Benno Sterzenbach, ein bekannter deutscher Schauspieler, begraben ist.
Woher hat die Ilkahöhe ihren Namen?
Die Ilkahöhe erhielt ihren Namen von Fürstin Ilka von Wrede. Sie war eine bedeutende Persönlichkeit, die während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 durch ihre Hilfe bei der Versorgung von Verwundeten bekannt wurde. Für ihre Verdienste erhielt sie mehrere Auszeichnungen, sowohl aus Bayern als auch aus Preußen. Als Würdigung wurde die Erhebung oberhalb des Starnberger Sees nach ihr benannt.
Wanderungen zur und um die Ilkahöhe
Die Ilkahöhe ist nicht nur ein Ort für spektakuläre Aussichten, sondern auch ideal für Wanderungen geeignet. Eine der beliebtesten Routen führt von Tutzing aus auf die Ilkahöhe. Der Weg ist leicht und für jedermann geeignet – egal, ob mit Kindern, als entspannter Spaziergang oder als kurze Wanderung nach Feierabend. Der Vorteil dieser Route: Sie ist auch ohne Auto bequem erreichbar, da der Bahnhof Tutzing mit der Münchener S-Bahn-Linie verbunden ist. Du startest die klassische Ilkahöhe Wanderung direkt am Bahnsteig in Tutzing.
Von der Ilkahöhe aus lässt sich die Wanderung wunderbar erweitern. Besonders empfehlenswert ist die Rundwanderung, die etwa 10 Kilometer umfasst. Sie führt zunächst von der Ilkahöhe weiter durch Felder und Wiesen, bevor der Weg in einen dichten Wald übergeht. Nach etwa zwei Kilometern erreicht man den idyllischen Deixlfurter See. Der See lädt mit seinen natürlichen Ufern zu einer Pause ein, und an heißen Sommertagen kann man hier an einem der Naturstrände wunderbar entspannen. Der Deixlfurter See ist auch von mehreren Weihern umgeben, die im 19. Jahrhundert durch Dammbauten entstanden sind und heute als stille Wasserflächen inmitten der bayerischen Natur ein friedliches Bild abgeben. Die Rückkehr nach Tutzing erfolgt dann wieder durch den Wald – ein angenehmer Abschluss dieser Rundwanderung.
Wer ein wenig mehr Ausdauer mitbringt, kann die Ilkahöhe und die Maisinger Schlucht in einer großartigen Tour verbinden. Ausgangspunkt ist in der Regel der Bahnhof Tutzing, von wo aus es zunächst hinauf zur Ilkahöhe geht. Nachdem man sich an der herrlichen Aussicht auf die Alpen und den Starnberger See sattgesehen hat, führt der Weg weiter in Richtung Maising und zur Maisinger Schlucht. Die Wanderung ist etwa 14 bis 16 Kilometer lang, je nach Route, und erfordert einige Stunden Gehzeit. Der Weg von der Ilkahöhe führt zunächst durch Wiesen und Felder, bevor man durch die Wälder hinab in die Schlucht gelangt. Die Maisinger Schlucht selbst bietet ein völlig anderes Naturerlebnis: Die engen Pfade entlang des Maisinger Bachs schlängeln sich durch eine schattige und teils wilde Landschaft, die vor allem an warmen Sommertagen wohltuend kühl ist. Am Ende der Schlucht erreicht man den idyllisch gelegenen Maisinger See, der sich hervorragend für eine Pause oder ein kleines Picknick eignet.
Fazit Ilkahöhe: Ein Ausflugsziel für alle Sinne
Die Ilkahöhe ist ein außergewöhnlicher Ort, der nicht nur durch seine Weitläufigkeit und seine herrlichen Aussichten besticht, sondern auch durch die ruhige und entspannte Atmosphäre. Ob für einen kurzen Ausflug, eine längere Wanderung oder ein Picknick mit der Familie – die Ilkahöhe bietet für jeden etwas. Besonders beeindruckend ist der Blick über den Starnberger See hinweg auf die Alpen, der an klaren Tagen ein wahrer Genuss ist. Es ist kein Eintritt zu bezahlen und es gibt keine besonderen Öffnungszeiten zu beachten.
Weiterführende Links
- weitere Informationen auf https://www.ilkahoehe-starnberger-see.de
- mehr coole Ausflugsziele nahe München
- eine tolle Aussicht mitten in den Alpen bietet die Nordkette
- der spektakulärste Aussichtspunkt in Barcelona am Bunker del Carmel
- Wasserfälle mit Aussicht im Schwarzwald, die Todtnauer Wasserfälle
- geniale Aussicht auf orange Felsen, die Altschlossfelsen
Wann ist die schönste Zeit für einen Ausflug zur Ilkahöhe?
Die beste Zeit für einen Ausflug zur Ilkahöhe hängt von den persönlichen Vorlieben und den Wetterbedingungen ab, aber jede Jahreszeit bietet ihre eigenen Reize:
– Frühling: Die Natur erwacht, die Wiesen auf der Ilkahöhe blühen, und die Temperaturen sind mild. Diese Jahreszeit ist ideal, um die klare Sicht auf die Alpen und die aufblühende Landschaft zu genießen, ohne dass es zu überlaufen ist.
– Sommer: An warmen Sommertagen ist die Ilkahöhe ein beliebtes Ziel für Wanderer, die sowohl die Alpenpanoramen als auch die angenehme Brise auf der Höhe schätzen. Es kann allerdings mehr Besucher geben, besonders an Wochenenden.
– Herbst: Eine der schönsten Zeiten, um die Ilkahöhe zu besuchen. Die Wälder rundherum leuchten in herbstlichen Farben, und die klaren Tage bieten eine atemberaubende Sicht auf die schneebedeckten Alpen. Die frische Herbstluft und das oft stabile Wetter machen diese Zeit besonders reizvoll.
– Winter: An klaren Wintertagen zeigt sich die Ilkahöhe von einer ruhigen und fast meditativen Seite. Bei Schneefall verwandelt sich die Landschaft in eine weiße Winterwelt, und die Aussicht auf die verschneiten Berge ist besonders beeindruckend.
Insgesamt ist der Herbst aufgrund der klaren Sicht und der farbenfrohen Landschaft eine der besten Zeiten für einen Besuch der Ilkahöhe.